Die Pille ist eine der häufigsten und beliebtesten Methoden zur Schwangerschaftsverhütung und zählt zu den sehr sicheren Verhütungsmitteln. Voraussetzung ist die tägliche Einnahme zur gleichen Tageszeit ausgenommen der Pillenpause.
Die klassische Pille enthält die Sexualhormone Östrogen und Gestagen und wird deshalb auch als Kombinationspräparat oder Mikropille bezeichnet. Pillen, welche ausschließlich Gestagene enthalten sind Mini-Pillen. Diese Pillen werden ohne Pause eingenommen und überwiegend bleibt die Regelblutung bei den Anwenderinnen aus.
Die vielen Arten der Antibabypillen unterscheiden sich aufgrund der Wirkstoffkonzentration, vorwiegend jedoch aufgrund der Art des Gestagens. Die unterschiedlichen Gestagene haben unterschiedliche Zusatzeffekte, die zur Entscheidung der geeignetsten Pille herangezogen werden.
Die Antibabypille beeinflusst aber auch die Bluterinnung, indem sie die Gerinnungsfreudigkeit des Blutes erhöht und somit ein gering erhöhtes Risiko für die Entstehung einer tiefen Venenthrombose oder gar einer Embolie resultiert.
Zur Risikoeinschätzung kann vor Einnahme einer Pille eine Abklärung in einer Gerinnungsambulanz durchgeführt werden.
Weitere unerwünschte Nebenwirkungen können Gemütsverstimmungen/Depressionen, Zwischenblutungen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Heißhungerattacken, sexuelle Unlust und Wassereinlagerungen sein.
Als besondere Form der Applikation jedoch in gleicher Wirkungsweise wie die Antibabypille, kann ein Verhütungspflaster oder ein Vaginalring angewendet werden. Die Hormone werden über Haut bzw. beim Vaginalring über die Vaginalschleimhaut aufgenommen. Die Anwendung erfolgt über 21 Tage mit anschließender 7-tägiger Pause, wobei das Pflaster und der Ring wöchentlich gewechselt werden müssen.